In Deutschlands Wirtschaft formieren sich Initiativen zur Stärkung der Demokratie. Steve Plesker, Geschäftsführer Markt und Produkte im Bundesverband AOK: „Wir wollen nicht sagen, wogegen wir sind, sondern wofür wir einstehen“. Er plant mit Scholz & Friends gemeinsam eine Initiative „Vereint für Demokratie“. Marken sollen sich zusammenschließen, um Solidarität mit den 100.000en Menschen zu zeigen, die auf öffentlichen Plätzen gegen Rechts und für die Demokratie demonstrieren. (Horizont+ 8.2.2024)

Marken wie Nivea/Beiersdorf oder Magenta/TMobile treten in ihren TV Spots bereits gegen gesellschaftliche Spaltung auf, Unternehmen formulieren ihre Haltung gegen Rechtstendenzen.

Magenta schaltet den vor einigen Jahren veröffentlichten TV Spot „Licht an – Gegen hass im Netz“

https://www.youtube.com/watch?v=NJhuaK-zEhM

A1 als Magenta Mitbewerber beschränkt sich in den ESG Richtlinien auf „Gleichstellung der Geschlechter sowie Nicht-Diskriminierung und Förderung von Frauen und Diversität“. Keine Erwähnung von aktuellem politischem Engagement. DREI publiziert Sozialaktionen mit der Caritas.

Wie sieht es bei österreichischen Markenartikeln und Unternehmen aus? Die größten Werber, die Supermarktketten halten es zu Vorderst mit dem Klima – Klimaneutralität, Klimaziele, Naturschutz bei REWE. Nachhaltigkeit, Gesundheit bei SPAR. Angebote, Natur, Eigenmarken bei HOFER.

Wäre das Thema „aufstehen gegen Rechts“ nicht analog zu Deutschland ein Anliegen des Markenartikelverbandes? Derzeit hängen an den Plakatwänden die jährlich wiederkehrenden Sujets großer Marken von Demner Merlicek & Bergmann/DMB in Verteidigung ihrer gemeinsamen Position gegenüber Handelsmarken. Hier wäre durchaus Platz für ein Statement gegen Rechts, mit dem sich die strahlenden „Originale“ von ihren billigeren Nachbauten abgrenzen könnten. „Nie wieder ist jetzt“.